Der Ursprung: In seinem Aufsatz „Computing Machinery and Intelligence“, der 1950 in einer Philosophiezeitschrift erschien, schlug Alan Turing ein „Imitationsspiel“ vor: Wenn es einer Maschine gelänge, einem Menschen in einem Dialog vorzutäuschen, dass sie ebenfalls ein Mensch sei, dann wäre das der Beweis dafür, dass diese Maschine denken könne. Diese Idee wurde später zum „Turing-Test“ weiterentwickelt. Sie spielt für die Bewertung von KI-Systemen bis heute eine Rolle.

Die Ausweitung: Betrachtet man Turings Leben, so kann man auf die Idee kommen, dass er auf viel umfassendere Weise in ein „Imitationsspiel“ verwickelt war. Dem Titel des Films THE IMITATION GAME würde dann eine viel umfassendere Bedeutung zukommen.

Was ist ein dramatisches Motiv?

Ein dramatisches Motiv ist ein thematisches Element, das in einem Film wiederholt auftritt. Beispielsweise kann Einsamkeit in verschiedenen Situationen dargestellt werden: eine        Abschiedsszene, eine Figur, die allein durch einen Park irrt oder anderen zusieht, wie sie sich vergnügt unterhalten usw. Oft werden dramatische Motive auch mit konkreten Dingen verknüpft, die dann eine symbolische Bedeutung bekommen, z. B. eine Pistole für das Bedürfnis nach Rache.

 

 

Aufgaben

• Betrachtet das Diagramm. Wie ist es aufgebaut? Ergänzt weitere Wörter rund um den Begriffskern „Imitation Game“.
• Untersucht, ob sich das Thema Lüge/Täuschung/Maskerade auf verschiedenen Handlungsebenen des Films wiederfindet. Teilt den Film dazu in fünf Komplexe, die ihr arbeitsteilig in Partnerarbeit oder in Kleingruppen untersucht:

- Komplex 1: Alan im Internat

- Komplex 2: Alans Beziehung zu Joan

- Komplex 3: Die Arbeit in Bletchley

- Komplex 4: Die Beziehung zu John Cairncross und Stewart Menzies

- Komplex 5: Die Rahmenhandlung in Manchester

• Vergleicht eure Ergebnisse. Diskutiert, ob es sich hier um ein dramatisches Motiv handelt. WelchemWirkung auf die Zuschauer*innen hat es, wenn ein Film auf diese Weise ein Thema auf verschiedenen Zeit- und Handlungsebenen durchspielt?